Ausstellung Kunst Profil

Aus unseren 78 840 000 Sekunden Oberstufenzeit im Kunstprofil zeigen wir Ihnen eine Auswahl unserer Arbeiten. Begonnen hatte alles im Jahr 2021. Es kamen 19 Mädchen zusammen, die sich nicht wirklich kannten, dazu eine engagierte Lehrerin, welche diese Mädchen von fremden Menschen zu einer zusammenarbeitenden Gruppe machte.
Im ersten Halbjahr unserer Zeit im Kunstprofil ging es hauptsächlich darum, uns selbst auszudrücken. Dafür sollten wir erst ein Porträt in Form einer Fotocollage erstellen. Später haben wir mehr über die Malerei und ihre Techniken erfahren, über die genaue Bedeutung von Farben und wie man einen Pinsel gekonnt führt. Ein Selbstporträt mit Farben, die uns und unsere Gefühle widerspiegeln, war das nächste Projekt. Größe und Maße waren nicht wichtig, es gab keine Grenzen, um uns auszudrücken.
Im zweiten Jahr der Oberstufe lag der Schwerpunkt auf Druckgrafik. Die Schwierigkeit war, kleine Details zu erstellen, obwohl man kein Blatt und keinen Pinsel mehr hat, sondern ein Schnitzmesser und eine Platte. Auch das haben wir durch die Unterstützung unserer Lehrerin gemeistert. Noch schwerer wurde es dann, als es weder Papier noch Holz oder andere Druckstöcke gab, sondern Schaumstoff, aus dem wir eine Skulptur machen sollten. Aus langweiligem Schaumstoff, der im Müll landen sollte, schnitten wir Körperteile – es wurden richtige Kunstwerke. Wir lernten, dass es auch Kunst ist, aus etwas Gewöhnlichem etwas Besonderes zu machen.
Später hat das Kunstprofil am Europäischen Wettbewerb teilgenommen und mit verschiedenen Techniken und Ideen eine Sammlung von Installationen und Malerei zum Thema "Kunst ist divers" und zum Zitat "We all come from the same roots, but the leaves are all different" erarbeitet. Wir hatten immer mehr Möglichkeiten, uns zu entfalten. Unsere Kreativität wurde immer mehr erweitert.
Zum Abschluss des zweiten Jahres im Kunstprofil haben wir auch etwas zu Modedesign gemacht. Zu verschiedenen Epochen der Mode haben wir Fotos in der jeweiligen Kleidung gemacht, die uns eine Seniorinnen-Gruppe mitbrachte. Wir hatten sie über ein ERASMUS-Projekt kennen gelernt und es war eine tolle Reise durch die Zeit. Es hat Spaß gemacht, die Kleidung der Frauen anzugucken und sich selbst in ihr darzustellen. Ein paar hatten auch Sachen zuhause, von der Oma oder von der Mutter, viele haben sich aber auch Kostüme von Theatern geliehen oder sich einfach selbst etwas genäht. Es war eine bunte Mischung und wir konnten vieles ausprobieren. Wir haben uns alle gegenseitig geholfen und Ideen gegeben zur Verbesserung. Jede Idee wurde mit dem Kurs besprochen, falls die Schöpferin das so wollte. Manchmal wurde dadurch aus einer spontanen Idee ein Kunstwerk. Im letzten Jahr, wurden wir alle noch stärker zu einer richtigen Gruppe, die zusammenarbeitet und sich gegenseitig hilft. Auf der Studienfahrt nach Wien haben wir viele Museen besucht, Gebäude betrachtet und genau analysiert.
Die nächste Aufgabe war daher, selbst ein Gebäude zu erstellen. Wir haben Modelle für ein, unserer Meinung nach, perfektes Jugendzentrum gebaut. Es sind viele verschiedene Ideen entstanden, manche entwarfen Türme oder Gebäude mit mehreren Stockwerken. Genau das ist es, was das Kunstprofil ausmacht, viele verschiedene Ideen zu einem Thema. Individuen, die ihre Gefühle und Ideen zusammen bringen, voneinander lernen, sich gegenseitig unterstützen und dabei immer mehr ihren eigenen künstlerischen Ausdruck finden. Diese Ausstellung lässt sie vielleicht ein wenig davon erahnen.

Quelle des Zeitungsartikels: Segeberger Zeitung vom 9.2.2024

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